TOP-Nachwuchskraft

Dr. Moritz Kindlein

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Studium:
Technische Universität München | Technologie und Biotechnologie der Lebensmittel Prof. Dr. Heiko Briesen
Promotion:
2020 | Technische Universität München, Forschungsdepartment Life Science Engineering, Lehrstuhl für Systemverfahrenstechnik | Prof. Dr. Heiko Briesen
IGF-Projekte:
in der Wissenschaft
AiF 19016 N | AiF 19745 N | AiF 20420 N
in der Wirtschaft
AiF 22476 N
Aktuell:
Lead Food Scientist | yfood Labs GmbH, München


1 | Ihre Forschungsarbeit: Welches Thema mit welcher Zielsetzung haben Sie bearbeitet?

„In meinem Promotionsvorhaben habe ich das Verhalten von Phospholipiden an der Zucker-Kakaobutter-Grenzfläche in Schokolade untersucht. Dazu habe ich molekulardynamische Simulationen genutzt, um detaillierte Einblicke in die Vorgänge an der Grenzfläche zu gewinnen, bis hin zum dynamischen Verhalten einzelner Atome in der Schokolade. Neben der konkreten Erforschung des Zusammenhangs von rheologischem Verhalten von Schokolade und molekularen Strukturen war es mir auch wichtig zu zeigen, wie molekulardynamische Simulationen gewinnbringend in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden können. Basierend darauf ist es dann auch gelungen, weitere IGF-Projekte erfolgreich über den FEI zu beantragen.“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung über den FEI: Was verbinden Sie damit?

„Ich verbinde damit harte und konstruktive Kritik an wissenschaftlichen Ideen, die letztendlich aber dabei hilft, Projekte der Industriellen Gemeinschaftsforschung besser und effektiver zu machen. Auch wenn das bei jungen Doktorandinnen und Doktoranden für viel Frust sorgen kann, ist es umso zufriedenstellender, wenn am Ende alle überzeugt werden können und die Forschung, in engem Zusammenwirken mit den Projektbegleitenden Ausschüssen, durchgeführt werden kann. Jetzt auf Industrieseite weiß ich die harten Antragsverfahren des FEI zur Sicherstellung der industriellen Relevanz umso mehr zu schätzen.“

3 | Der FEI und das FEI-Netzwerk: Können Sie auch auf Unternehmensseite davon profitieren?

„In meiner aktuellen Rolle bei yfood Labs bin ich an mehreren Projektbegleitenden Ausschüssen von IGF-Vorhaben des FEI beteiligt und habe somit die Möglichkeit, Ergebnisse aus erster Hand zu bekommen und Themen zu verfolgen, für die im Arbeitsalltag keine Zeit für eigene Forschung bleibt. Ich finde es zusätzlich besonders spannend zu sehen, wie sich die Industrielle Gemeinschaftsforschung in einem wirtschaftli-chen Umfeld behauptet, in dem Food-Tech boomt und einzelne Start-ups sehr viel Geld für Forschung in Finanzierungsrunden aufnehmen. Ich denke, das stellt eine große Herausforderung dar und macht die Industrielle Gemeinschaftsforschung für den klassischen Mittelstand umso wichtiger.“

(Stand: August 2023)

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