Food-Innovation-Wettbewerb TROPHELIA Deutschland 2021: Fünf Studentinnen der TU Berlin gewinnen mit "Tresties" und treten beim europäischen Finale an



Mit der Produktidee "Tresties" gewinnt ein fünfköpfiges Team von Studentinnen der Technischen Universität Berlin den diesjährigen TROPHELIA-Wettbewerb. Als eine "bessere Praline" bezeichnet das Erfinderinnen-Team seine "Tresties" – die Jury stimmt dem voll und ganz zu: Denn sie stillen nicht nur den Appetit nach Süßem, sondern versorgen uns auch mit wertvollen Inhaltsstoffen; zugleich wird ungenutzter Trester ideal verwendet.
Bei der zwölften Runde von TROPHELIA Deutschland hatten sich 13 Studierenden-Teams von Hochschulen in ganz Deutschland beworben, um ihre Ideen für innovative Lebensmittelprodukte mit einem ökologischen Benefit vorzustellen. Sieben Favoriten-Teams wurden für das Finale ausgewählt, das am 22. Juni 2021 erstmalig als digitales Format stattfand.

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE an das gesamte Team der TU Berlin – Romina Hennig, Vivien Höhne, Silke Sorge, Alida Stevens und Ruweida Youssef – sowie Prof. Dr. Cornelia Rauh, die die Studentinnen der Lebensmitteltechnologie betreut hat!

Zur Pressemitteilung vom 25. Juni 2021

Platz 1:
"Tresties" vom Team der Technischen Universität Berlin

Die Fünf haben "Tresties" entwickelt: Romina Hennig (li. oben), Silke Sorge (re. oben), Vivien Höhne (li. unten), Alida Stevens (mittig unten) und Ruweida Youssef (re. unten).
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Bereits in drei Geschmacksrichtungen gibt es die köstlichen "Tresties": Kakao-Mandelkaramell, Kokos-Rote-Bete und Nougat-Zimtapfel.
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Wertvolle Pflanzenfasern aus Obsttrester, die bei der Herstellung von Säften und Konfitüren anfallen, dienen als Grundrohstoff für die Hülle der "Tresties" und schützen die weiche Füllung auf Nussbutterbasis vor äußeren Einflüssen und Verderb. Die Rezeptur ist vegan, glutenfrei und basiert auf Rohstoffen aus ökologischer Landwirtschaft.
Allein in Deutschland fallen jährlich ca. 900.000 Tonnen an Obstrester allein in der Fruchtsaftherstellung an. Der Großteil des Tresters wird in der Dünger- oder Futtermittelherstellung verwertet. Dabei besitzt Trester eine Menge wertvolle Inhaltsstoffe, darunter Ballaststoffe, essentielle Fettsäuren sowie Vitamine.

Kontakt: Vivien Höhne (Vivien_Hoehne@web.de)

Platz 2:
"Bratwurst-Pro" vom Team der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Optisch und geschmacklich wie eine Bratwurst – und das bei nur 50 % Fleischanteil: Mit der "Bratwurst-Pro" können Fleischfans ihren CO2-Fußabdruck senken, ohne auf Fleisch zu verzichten.
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Entwickelt wurde das Hybridprodukt "Bratwurst-Pro" gemeinsam von Jan-Philipp Tönebön, Janna Tholen, Esther Gröne und Helene Winter.
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Die "Bratwurst-Pro" ist ein Produkt für alle, die etwas für die Nachhaltigkeit und das Tierwohl tun möchten, ohne auf den Fleischgeschmack zu verzichten – und das Ganze für einen fairen Preis!
Anhand des teilweisen Austausches durch pflanzliche Proteine konnte der Fleischanteil gegenüber herkömmlichen Produkten um 50 % verringert werden, ohne dabei weder den Geschmack noch die Sensorik einer klassischen Bratwurst zu verlieren. Durch den Einsatz von Sojaisolat ist die "Bratwurst-Pro" kalorienärmer, enthält weniger Fett und ist reicher an wertvollen Proteinen: Beim Nutri-Score wird sie damit mit einem B – gegenüber einem C für den Klassiker – bewertet.

Kontakt: Helene Winter (helene.winter@stud.th-owl.de)

Platz 3:
"Retter-Kräcker" vom Team der Universität Hohenheim

Lisa Berger, Sandra Ebert und Pascal Moll entwickelten gemeinsam die "Retter-Kräcker", Jessica Matt ergänzt seit kurzem das Team.
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Kaum erfunden – und schon weiterentwickelt: Aus den Retter-Kräckern wurden Better Cracker!
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Beim "Retter-Kräcker" wird protein- & ballaststoffreiches Kürbiskern- und Sonnenblumenmehl aus der Ölproduktion sowie Apfelfaser aus der Fruchtsaftsaftherstellung ideal genutzt: Er enthält über 30 % pflanzliches Protein, 10 % Ballaststoffe, hat einen niedrigen Salzgehalt und überzeugt mit einem nussigen Geschmack in den drei Geschmacksrichtungen Zwiebel-Kräuter, Paprika-Chili und Meersalz-Pfeffer.
Der "Retter-Kräcker" ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die, die ihn genießen – klar gekennzeichnet durch den Nutri-Score A.

Mehr Infos und Kontakt: https://zbs-food.com/

Innovations-Sonderpreis:
"Flaxsun" vom Team der Technischen Universität Dresden

Basierend auf Pressrückständen aus der Herstellung von Sonnenblumen- und Leinsamenöl, ist "Flaxsun" eine pflanzliche Alternative zu klassischem Joghurt.
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Die Idee für "Flaxsun" wurde schon 2020 von einem anderen Team entwickelt – weiterentwickelt und umgesetzt wurde sie nun von Laura Naumann, Lucia Rataj und Josephine Mehlhorn.
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Presskuchen aus der Ölherstellung von Sonnenblumen- und Leinöl werden innovativ nutzbar gemacht – durch ihren Einsatz in "Flaxsun", der rein pflanzlichen und nachhaltigen Alternative zu herkömmlichem Joghurt. Mit der angenehmen Süße des natürlichen Fruchtzuckers und der bekannten leicht sauren Joghurtnote, schmeckt "Flaxsun" leicht erfrischend und enthält gleichzeitig viele Proteine. Die saure Note entsteht durch die Fermentation mit klassischen Joghurtkulturen. Regionale Apfel- oder Kirschfruchtsäfte verleihen dem Joghurt nicht nur die fruchtige Note, sondern dienen auch zu 100 % als natürliche Zuckerquelle.

Kontakt: Lucia Rataj (lucia-rataj@outlook.de)

Erfolgreiche Teilnahme:
"dipBAR" vom Team des Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

"dipBAR" ist ein knuspriger und würziger Riegel mit gemahlenen Insekten und erfrischendem Dip.
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Entwickelt wurde "dipBAR" gemeinsam von Philipp Schochat, Jakob Mangold, Vera Schnepp, Lina Schulte und Marian Schwenkschuster.
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„dipBAR“ ist eine Kombination aus Dip und Riegel und kann überall unkompliziert als ausgewogene Mahlzeit genossen werden. Es ist ohne Kühlung haltbar, würzig, nachhaltig sättigend, ausgewogen, regional und lecker. Grundlage ist ein Teig aus gepufftem Buchweizen, Maisstärke und Haferflocken sowie die wertvollen Inhaltstoffe sowie der gute Geschmack aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen, proteinreichem Buffalowurmpulver und Karottentrester. Der würzige und knusprige Riegel wird zusammen mit zwei Dips serviert. Zum einen besticht der Tomaten-Dip durch seine fruchtige Note, zum anderen sorgt ein Frischkäse-Dip für ein erweitertes Geschmackserlebnis. „dipBAR“ ist eine ausgewogene Snackmahlzeit für unterwegs, die kurze Pause zwischendurch in der Schule, Universität oder bei der Arbeit.

Kontakt: Philipp Schochat (p.schochat@gmail.com)

Erfolgreiche Teilnahme:
"Saucy" vom Team der Hochschule Bremerhaven

"Saucy" sind feste Saucenpralinen, die sich durch geringe Hitzeeinwirkung wieder verflüssigen lassen, z. B. für eine leckere Mahlzeit aus Nudelresten vom Vortag.
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Entwickelt wurde "Saucy" gemeinsam von Anna Lefers, Katharina Bombeck, Dafina Shabani und Dorothee Harzmann.
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„Saucy“ ist eine Sauce in fester Form, die thermoreversibel ist und so bei geringer Hitzeeinwirkung Reste vom Vortag schnell wieder in eine leckere Mahlzeit verwandelt. Die feste Saucenpraline ist individuell portionierbar und einfach zu verwenden: man braucht nur eine Mikrowelle und Nudeln, Reis oder Kartoffeln vom Vortag. Für die Sauce wird ausschließlich gerettetes Gemüse aus einer Kooperation mit einem lokalen Biomarkt verwendet: ein Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung im Lebensmitteleinzelhandel sowie im privaten Haushalt. „Saucy“ gibt es in den fruchtigen Sorten „Tomate“ und „Curry“ und spricht die Zielgruppe der Singlehaushalte sowie Berufstätige und Studierende an. Die Praline fürs Büro, die Universität oder einfach schnell für zwischendurch verbindet gesunde Ernährung mit Nachhaltigkeit im Alltag - einfach, leicht und lecker!

Kontakt: Anna Lenfers (alenfers@studenten.hs-bremerhaven.de)

Erfolgreiche Teilnahme:
"TreGo" vom Team der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe

"TreGo" Treberchips - die gesündere und nachhaltigere Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips.
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Entwickelt wurde "TreGo" gemeinsam von Arthur Gossen, Katharine Joseph und Melanie Veith.
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„TreGo“ ist eine gesunde und nachhaltige Alternative zu herkömmlichen Kartoffelchips. Die Hauptzutat sind die namensgebenden Biertreber, welche ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Bier sind. Das Potenzial der Verwendung von Trebern als Lebensmittelzutat wird momentan nur geringfügig ausgeschöpft. Dennoch können Treber durch ein hohes tägliches Aufkommen geringe Kosten bei der Beschaffung und günstige ernährungsphysiologische Eigenschaften als attraktive Lebensmittelzutat in der Lebensmittelindustrie angesehen werden. Die Treber werden lediglich durch die weiteren Zutaten Maismehl, Wasser, Salz, Sonnenblumenöl und einem geschmacksgebenden Seasoning ergänzt und ein Teig geformt, welcher anschließend gebacken und frittiert wird. Abschließend werden die entstandenen Treberchips mit einem Seasoning beschichtet für eine knusprige Konsistenz und einen markanten und kernigen Geschmack. „TreGo“ besticht insbesondere durch eine erhöhte Proteinmenge, einen reduzierten Fett- und hohen Ballaststoffgehalt.

Kontakt: Arthur Gossen (arthur.gossen@stud.th-owl.de)