TOP-Nachwuchskraft

Dr. Gabriela I. Saavedra Isusi

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Studium:
Bioingenieurwesen | Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Promotion:
2021 | Karlsruher Institut für Technologie (KIT) | Prof. Dr. Heike P. Karbstein
IGF-Projekte:
AiF 19306 N | AiF 21325 N
Aktuell:
Applikationsspezialistin – Lebensmittelextrusion | Thermo Fisher Scientific GmbH, Karlsruhe


1 | Ihre Forschungsarbeit: Welches Thema mit welcher Zielsetzung haben Sie bearbeitet?

„Ich habe mich mit pektinbasierten Mikrogelpartikeln (MGP) auseinandergesetzt. Emulsionsbasierte Lebensmittelprodukte wie Getränke, Salatdressings, Desserts und Soßen sind Teil unseres täglichen Lebens. Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind diese Emulsionen jedoch thermodynamisch instabil. Um Instabilitäten zu verhindern beziehungsweise zu verlangsamen, ist die Zugabe von Emulgatoren erforderlich. Aufgrund eines geänderten Verbraucherverhaltens steigt die Nachfrage nach Inhaltsstoffen, die nachhaltig und aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Aus diesem Grund konzentriert sich die aktuelle Forschung vermehrt auf Biopolymere, wie Proteine und Polysaccharide, die als umweltfreundliche und natürliche Emulgatoren eingesetzt werden können. Ziel meiner Arbeit war es, aufzuzeigen, inwiefern pektinbasierte MGP als Emulgatoren eingesetzt werden können, welches ihre Stabilisierungsmechanismen sind und wie sich Prozess- und Formulierungsparameter auf die emulsionsstabilisierenden Eigenschaften auswirken. Das ist uns gelungen: Die Ergebnisse können u. a. zur Verbesserung der Haltbarkeit von Getränkeemulsionen beitragen. Sie werden nicht nur Getränkeherstellern, sondern auch Herstellern von Marinaden, Soßen, Aromen oder Süßwaren die Entwicklung neuer Produkte mit natürlichen Rohstoffen ermöglichen.“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung über den FEI: Was verbinden Sie damit?

„Die Industrielle Gemeinschaftsforschung ist für mich wie der Motor, der die Forschung im Bereich Lebens-mittel nach vorne treibt. Ohne die Unterstützung der Mitglieder der Projektbegleitenden Ausschüsse könnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den Praxisbezug schnell aus dem Blick verlieren. Ohne Industrielle Gemeinschaftsforschung würden andererseits vielen Unternehmen fundamentales Wissen und wichtige Grundlagenerkenntnisse fehlen.“

3 | Der FEI und das FEI-Netzwerk: Können Sie auch auf Unternehmensseite davon profitieren?

„Natürlich! Das FEI-Netzwerk verbindet Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf allen Ebenen. Sowohl als Industrievertreterin als auch Wissenschaftlerin ermöglicht mir das breit gefächerte FEI-Netzwerk den Austausch mit vielen Experten, die ähnliche Forschungsinteressen vertreten. Nur durch Kommunikation und intensiven Austausch können entsprechende Forschungsfragen beantwortet werden.“

(Stand: August 2022)

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