TOP-Nachwuchskraft

Elisabeth Maria Högg

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Studium:
Lebensmitteltechnologie | Technische Universität München

Promotion:
geplant 2022 | Technische Universität Berlin | Prof. Dr. Cornelia Rauh

IGF-Projekte:
als Wissenschaftlerin: AiF 18727 N
als Unternehmensvertreterin im Projektbegleitenden Ausschuss:
AiF 20249 N

Aktuell:
R&D Specialist Alternative Proteins | Nestlé Product Technology Center Food Lebensmittelforschung GmbH, Singen


1 | Ihre Forschungsarbeit: Welches Thema mit welcher Zielsetzung haben Sie bearbeitet?

„Fast 7,9 Milliarden Menschen leben derzeit auf der Erde und es werden jede Sekunde mehr. Für die künftige Deckung des globalen Proteinbedarfs bedarf es dringend alternativer Proteinquellen: ökologisch und ernährungsphysiologisch wertvoll sollen diese sein. Ein Ansatz ist die Optimierung von proteinreichen Produkten aus Hülsenfrüchten. Zur Herstellung dieser Produkte ist die Nassextrusion – auch High-Moisture-Extrusion genannt – ein sehr gut geeignetes Verfahren. Doch dessen Potential konnte bislang nicht voll ausgeschöpft werden. Dies zu ändern, war und ist das Ziel meiner Forschungsarbeit, die sich auf das Strömungsverhalten in der Kühldüse fokussiert, da hier die Verfestigung und Strukturbildung des Produktes erfolgt. Ich verfasse derzeit meine Dissertation zu diesem hochspannenden Thema.“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung über den FEI: Was verbinden Sie damit?

„Eine intensive Zeit als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Berlin – und ein exzellentes Förderprogramm, das die Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft in einmaliger Weise fördert! Als ich 2015 an die TU kam, war der Antrag für „mein“ IGF-Projekt bereits geschrieben, begutachtet und die Förderung zugesagt, so dass ich unmittelbar mit den Forschungsarbeiten beginnen konnte. Sehr lehrreich war für mich auch ein Antrag für ein weiteres IGF-Projekt, an dem ich maßgeblich mitgeschrieben habe: Bei dem inzwischen bewilligten Vorhaben wird der Einsatz verschiedener Ölpresskuchen in Fleischersatzprodukten untersucht. Da lag es nahe, nun auch auf Seiten der Industrie an dem großen Thema Fleischersatz dranzubleiben – was geklappt hat: Seit Herbst 2020 bin ich R&D Specialist Alternative Proteins bei Nestlé.“

3 | Der FEI und das FEI-Netzwerk: Können Sie auch auf Unternehmensseite davon profitieren?

„Ja, ganz klar! Direkt mit meinem Einstieg habe ich noch im Projektbegleitenden Ausschuss eines weiteren IGF-Projekts zur Extrusion pflanzliche Proteine mitgewirkt, das 2021 erfolgreich abgeschlossen wurde. Neue persönliche Kontakte zu weiteren Forschungseinrichtungen konnte ich dabei knüpfen – und die enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft erstmalig aus einer anderen Perspektive kennenlernen. Den Austausch auf einem hohen fachlichen Niveau – und stets die Anwendungsnähe im Blick – schätze ich sehr. Über das FEI-Netzwerk bleibe ich über viele Forschungsprojekte und Trends auf dem Laufenden.“

(Stand: August 2021)

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