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Prof. Dr. Katharina Scherf

Studium:
Lebensmittelchemie | Technische Universität München
Promotion:
2014 | Technische Universität München
Habilitation:
2018 | Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München

IGF-Projekte:
TUM: AiF 16015 N
Leibniz-LSB: AiF 19543 N, AiF 19710 N, AiF 19924 N, AiF 20283 N
KIT: AiF 20771 N, AiF 21289 N

Aktuell:
Leitung der Abteilung für Bioaktive und Funktionelle Lebensmittelinhaltsstoffe am Institut für Angewandte Biowissenschaften | Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Unit Head Functional Biopolymer Chemistry | Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München


1 | Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF): Welche Mehrwerte sehen Sie bei IGF-Projekten gegenüber anderen Förderprogrammen?

„Schon bei der Antragstellung eines IGF-Projekts erhalten wir auf Seiten der Wissenschaft wertvollen Input durch unsere Industriepartner: Welche Fragestellungen sind es genau, die in der Wirtschaft relevant sind? Auch der regelmäßige Austausch aller Projektbeteiligten wird gepflegt – und geht deutlich über die Treffen bei den Sitzungen des Projektbegleitenden Ausschusses hinaus.
Damit wird die Möglichkeit sichergestellt, die Ergebnisse auch später anwenden zu können – und nicht nur in wissenschaftlichen Zeitschriften zu veröffentlichen. Das ist für mich bei meiner Arbeit eine hohe Motivation!“

2 | Sehen Sie auch Vorteile für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen eines IGF-Projekts forschen?

„Auf jeden Fall! Besonders interessant sind für Nachwuchskräfte die persönlichen Kontakte in die Industrie – nicht nur, um mögliche spätere Arbeitgeber kennenzulernen, sondern auch, um einen echten Einblick in die industrielle Praxis zu erhalten: Nur so lässt sich verstehen, welche Fragen in der Lebensmittelproduktion offen sind, die mit Forschung – bevorzugt mit Industrieller Gemeinschaftsforschung – beantwortet werden können. Davon profitiert der wissenschaftliche Nachwuchs ganz enorm; unabhängig davon, ob die berufliche Zukunft in der Wissenschaft oder in der Wirtschaft liegt.“

3 | Wie und wann sind Sie das erste Mal auf den FEI und dessen Netzwerk aufmerksam geworden?

„Das war 2009, als ich mit den Forschungsarbeiten für meine Promotion begonnen habe: Im Rahmen des FEI-Projekts AiF 16015 N wurden Strategien zur Kochsalzreduktion in Backwaren unter Beibehaltung der Backeigenschaften und der Geschmacksqualität entwickelt. Dazu wurden zunächst die Wechselwirkungen von Salz mit Stärke und Proteinen aufgeklärt sowie die Zusammenhänge zwischen Salz(substitut)konzentration, Textur und Geschmack erforscht.
Damit habe ich schon damals die Erfahrung gemacht, wie motivierend es ist, nah an der Praxis zu forschen: Wir haben mit dem Projekt dazu beigetragen, den Salzgehalt von Lebensmitteln reduzieren zu können – ein Thema, das weiterhin von hoher gesellschaftlicher Relevanz ist!“


(Stand: August 2020)


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