TOP-Nachwuchskraft

Dr. Martin Hartinger

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Studium:
Technologische Biologie der Lebensmittel | Maschinenwesen | Technische Universität München

Promotion:
2021 | Technische Universität München | Prof. Dr. Ulrich Kulozik

IGF-Projekte:
als Wissenschaftler: AiF 18553 N (https://www.fei-bonn.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank/aif-18553-n.projekt)
als Unternehmensvertreter im Projektbegleitenden Ausschuss:
AiF 22112 BR (https://www.fei-bonn.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank/22112-br.projekt) sowie 2 weiteren Projekten in Vorbereitung

Aktuell:
Projektleiter für Milch- und Molkeverarbeitung im Bereich Business Development & Research | MEGGLE GmbH & Co. KG, Wasserburg


1 | Ihre Forschungsarbeit: Welches Thema mit welcher Zielsetzung haben Sie bearbeitet?

„Im Rahmen meiner Promotion habe ich mich intensiv mit der Optimierung der Proteinfraktionierung mittels Spiralwickelmembranen am Beispiel von Milchproteinen beschäftigt. Zum Hintergrund: Es gibt in der Industrie zwei gängige Membranarten für die Fraktionierung von Milchproteinen mittels Mikrofiltration – die Spiralwickelmembran und die keramische Membran. Letztere hat zwar eine hervorragende Leistung, ist jedoch auch vergleichsweise teuer. Ziel meiner Arbeit war es, Spiralwickelmembranen für diese Fraktionierungsaufgabe zu verbessern – das ist über eine konstruktive Anpassung sowie eine Optimierung der Betriebsbedingungen gelungen. Zusätzlich ist eine einfache Übertragung der Erkenntnisse von Milch auf andere komplexe Proteingemische möglich. Davon können zunächst Membranhersteller profitieren, im weiteren dann natürlich auch viele Unternehmen der Milchwirtschaft. Ein echtes IGF-Musterprojekt!“

2 | Industrielle Gemeinschaftsforschung über den FEI: Was verbinden Sie damit?

„Bei den IGF-Projekten des FEI wird Forschung nicht der Forschung willen betrieben – so mein Eindruck aus meinen knapp fünf Jahren Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU München. Der industrielle Input im Rahmen der Ausschuss-Treffen war stets ausgesprochen wertvoll, um meine Forschungsarbeit konsequent anwendungsnah durchzuführen. So viel zum inhaltlichen Teil. Persönlich kann ich behaupten, dass mir die Kontakte, die ich während der Bearbeitung des IGF-Projekts aufbauen konnte, letztlich auch den schnellen Einstieg in die Industrie ermöglicht haben – mein erster Chef war im Projektbegleitenden Ausschuss aktiv. So konnte ich noch vor Fertigstellung meiner Doktorarbeit bei MEGGLE durchstarten!“

3 | Der FEI und das FEI-Netzwerk: Können Sie auch auf Unternehmensseite davon profitieren?

„Wir können bei MEGGLE ganz klar bestätigen, dass wir vom FEI-Netzwerk vielseitig profitieren: Wir nehmen aus den vom FEI koordinierten Forschungsprojekten seit über zwanzig Jahren viele wegweisende Erkenntnisse mit. Als Mittelständler verfügen wir nicht über ausreichend Personal und Ausstattung, um die komplexen Fragestellungen rund um die Milchverarbeitung allesamt selbst zu beantworten. Müssen wir auch nicht – dafür gibt es ja die Gemeinschaftsforschung des FEI!
Auch ist der enge Draht zu den Forschungseinrichtungen Gold wert – manche Frage lässt sich schon durch ein kurzes Telefonat klären. Oder bei den Treffen der Projektbegleitenden Ausschüsse: Unser Unternehmen ist derzeit allein an sechs laufenden FEI-Projekten beteiligt; zwei sind in Vorbereitung, zwei weitere Anträge gestellt.“

(Stand: August 2021)

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