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Prof. Dr. Sabine Kulling

Studium:
Lebensmittelchemie u. Umwelttoxikologie | Technische Universität Kaiserslautern
Promotion:
1996 | Technische Universität Kaiserslautern
Habilitation:
2002 | Universität Karlsruhe (TH)

IGF-Projekt:
AiF 20528 N (https://www.fei-bonn.de/gefoerderte-projekte/projektdatenbank/aif-20528-n.projekt)
Aktuell:
Leitung des Instituts für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse | Max-Rubner-Institut, Karlsruhe
Honorarprofessur | Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

1 | Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF): Welche Mehrwerte sehen Sie bei IGF-Projekten gegenüber anderen Förderprogrammen?

„FEI-Projekte sind durch die Industriebeteiligung und die Projektbegleitenden Ausschüsse sehr anwendungsnah! Zudem motiviert es, wenn Verbraucherinnen und Verbraucher direkt von unserer Forschung profitieren. Beim aktuellen Projekt AiF 20528 N, das von Prof. Stefan Vieths vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) initiiert wurde, war der Auslöser eine Publikation in der Zeitschrift Nature, in der berichtet wird, dass Pektin im Tiermodell Lebensmittelallergien abmildern kann bzw. präventiv wirkt. Viele Fragen sind jedoch noch offen, so z.B. welchen Einfluss die Struktur der verschiedenen Pektine hat, wie diese durch die Darmmikrobiota abgebaut werden und ob der Effekt beim Menschen nachweisbar ist. Diese Ergebnisse bilden die Grundlage für die Entwicklung von Pektin-angereicherten Lebensmitteln, die für von Lebensmittelallergien Betroffene Linderung schaffen können. Damit ist das Thema ideal in der Gemeinschaftsforschung des FEI aufgehoben: Die Ergebnisse sind für alle lebensmittelherstellenden Unternehmen zugänglich.“

2 | Sehen Sie auch Vorteile für Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die im Rahmen eines IGF-Projekts
forschen?

„Vorteile sind natürlich auch hier der direkte Kontakt und Austausch zu den Kolleginnen und Kollegen aus der Industrie, die Forschung aus einem anderen Blickwinkel betrachten und die für Nachwuchskräfte nach der Promotion oder Postdoc-Zeit natürlich auch potentielle Arbeitgeber sein können. Unser wissenschaftlicher Nachwuchs sollte das ganze Spektrum der Forschungsförderung kennenlernen – die Industrielle Gemeinschaftsforschung ist dabei ein wichtiger Baustein. Die heutigen Nachwuchskräfte, die in der Wissenschaft bleiben, reichen morgen die Anträge für neue IGF-Projekte ein.“

3 | Wie und wann sind Sie das erste Mal auf den FEI und dessen Netzwerk aufmerksam geworden?

„Richtig kennengelernt habe ich den FEI erst an der Universität Hamburg durch Prof. Hans Steinhart, den langjährigen Leiter des Wissenschaftlichen Beirats des FEI. In Hamburg hatte ich 2004 meine erste C3-Professur inne. Damals haben mich vor allem lebensmitteltoxikologische und ernährungsphysiologische Fragen beschäftigt, zu weit weg vom FEI. Das war auch in meiner Zeit an der Universität Potsdam von 2005-2009 so.“

(Stand: August 2020)

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